Den Weg in die Zukunft geht JORDAHL dabei Hand in Hand mit der Technischen Universität Dresden, dem Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik und CARBOCON. Gemeinsam treiben die Projektpartner das smart³ Forschungsvorhaben „TAVIMBA“ voran.
Carbonbeton als umweltfreundliche Alternative zu Stahlbeton
Stahlbeton ist der am häufigsten verwendete Baustoff in Deutschland. Der Verbundwerkstoff aus Bewehrungsstahl und Beton wird bei zahlreichen Bauprojekten für Decken, Balken oder Bodenplatten genutzt. Doch vor dem Hintergrund des Klimawandels wird die Kritik am Stahlbeton immer lauter. So ist er in der Herstellung ausgesprochen ressourcen- und energiehungrig und damit für viele CO2-Emissionen verantwortlich. Forscher suchen deswegen schon lange nach Alternativen.
Große Hoffnung setzen sie dabei in Carbonbeton. Bei diesem Verbundstoff besteht die Bewehrung nicht aus Stahl, sondern aus nichtrostenden Kohlenstofffasern. Zehntausende dieser dünnen Fasern werden zu einem Garn gesponnen und schließlich zu einer Gitterstruktur verarbeitet und beschichtet. Carbon ist viermal leichter und sechsmal tragfähiger als Stahl und hat obendrein eine deutlich längere Lebensdauer. Laut der TU Dresden würde der Wechsel zu Carbonbeton den Energiebedarf und den CO2-Ausstoß bei der Herstellung und Instandsetzung von Bauwerken fast halbieren und wertvolle Ressourcen schonen.
JORDAHL forscht an neuartigen Verbindungselementen
Weil Carbonbetonbauteile mit einer Dicke von 20 bis 70 mm jedoch extrem schlank sind, müssen hierfür auch entsprechend neuartige Verbindungselemente geschaffen werden. Die Anforderungen an so ein Element sind hoch: Es muss nicht nur eine zuverlässige und effiziente Kraftübertragung zwischen den Bauteilen sicherstellen, sondern auf der Baustelle auch eine flexible Bauteilmontage gewährleisten. Genau hier kommt die Expertise von JORDAHL ins Spiel.
Im Rahmen des smart3-Forschungsprojekts TAVIMBA (Thermisch aktivierte Verbindungselemente im modularen Bauen) untersucht das JORDAHL-Team gemeinsam mit seinen TAVIMBA-Forschungspartnern das noch recht unbekannte Potenzial der Formgedächtnislegierung (FGL). Diese Legierung kann z. B. durch Erwärmung ihre Form ändern. Auf Basis der FGL hat JORDAHL bereits verschiedene Verbindungskonzepte und Prototypen für den Fassadenbau erarbeitet, bei denen u. a. auch modifizierte JORDAHL-Montageschienen und Bewehrungsstäbe von H-BAU Technik aus ökologisch nachhaltigem Faserverbundwerkstoff zum Einsatz kommen.
Mit der Teilnahme am TAVIMBA-Forschungsprojekt, hilft JORDAHL dabei, den technischen Fortschritt voranzutreiben und setzt neue Maßstäbe.